Fokus Italien
I 2024; Regie: Daniela Porto; Cristiano Bortone mit Ludovica Martino, Marco Leonardi; 110 Min; FSK ab 18; OmU
In der ärmlichen Enge ihres Elternhauses wartet die 17-jährige Marta auf die Rückkehr ihres Verlobten Michele aus dem Krieg. Als alleinerziehende Mutter ist sie der Verachtung ihrer Gemeinde ausgesetzt, und als der Krieg vorbei ist und Michele nicht zurückkehrt, wird sie einem älteren Bauern versprochen. Während des Vorbereitungskurses für Ehefrauen des Dorfes schließt sie eine ungewöhnliche Freundschaft mit Lorenzo, dem offen homosexuellen „Hochzeitsplaner“ des Dorfes. Vor dem konservativen Hintergrund des ländlichen Süditaliens führt Lorenzo sie in eine verborgene Gemeinschaft von Schwulen Männern ein und entfacht in Marta das unbezwingbare Verlangen, gesellschaftliche Vorurteile herauszufordern. Im ersten Jahr des Frauenwahlrechts in Italien befindet sich Marta auf ihrer mutigen Reise ihre Rolle als selbstbewusste Frau zu leben, Barrieren zu durchbrechen und ihren Platz in einer sich verändernden Welt zu finden.
Fokus Iran
I 2024; Regie: Eran Riklis mit Golshifteh Farahani, Zar Amir Ebrahimi; 108 Min; FSK ohne Angabe; OmU
Im postrevolutionären Teheran der 1990er-Jahre wagt die Literaturprofessorin Azar Nafisi einen stillen Akt des Widerstands: In ihrer Wohnung versammelt sie heimlich sechs ihrer Studentinnen zu einem privaten Lesekreis. Gemeinsam tauchen sie in die verbotenen Werke der westlichen Literatur ein – von Vladimir Nabokov über F. Scott Fitzgerald und Henry James bis hin zu Jane Austen. Inmitten politischer Repression und religiöser Kontrolle wird das Lesen zu einem Akt der Selbstermächtigung, der die Frauen zum Reflektieren über Freiheit, Liebe und Identität inspiriert.
In Zusammenarbeit mit der iranischen Gemeinde Leverkusen.
Ökologie im Film
D 2023; Regie: Tobias Schönenberg mit Anna Pfingsten, Martin Timmy Haberger; 81 Min; FSK ohne Altersangabe
Der Betreiber eines Schlachthofes in Niedersachsen findet eines Morgens einen Haufen Schlachtabfälle in seinem Garten. Jemand hat diese über Nacht als Protest gegen seinen Betrieb dort abgeladen. Er alarmiert die Polizei und diese beginnt, die Nachbarn zu vernehmen. Doch alle haben eine Meinung und tun diese kund. Die Aktion tritt versehentlich eine Bewegung in Sachen Fleischkonsum los, die nicht mehr aufzuhalten ist.
In Kooperation mit BUND/NABU.
Eröffnungsfilm
D 2025; Regie: Neele Leana Vollmar mit Anke Engelke, Ulrich Tukur; 120 Min; FSK ab 6
Eine feinfühlige Hommage an eine vergessene Liebe. Hans, der als Schuldirektor kurz vor der Pensionierung steht, ist für seine Frau Rita eher ein Gast in ihrem Leben. Der gemeinsame Sohn ist längst aus dem Haus, und die langjährige Ehe der beiden folgt einer eingespielten Routine. Die neuen Fliesen im Bad sind nur der Anfang. Alte Wunden werden sichtbar. Auf einmal fällt den beiden auf, wie wenig sie über das Leben ihres Sohnes wissen. Es ist nicht mehr klar, ob sie eine Beziehung haben. Doch dann passiert das Leben…
Fokus Frankreich
F 2024; Regie: Arnaud Lemort mit Christian Clavier, Claire Chust; 90 Min; FSK ab 12
Dr. Olivier Béranger ist Psychoanalytiker und hat einen extrem ängstlichen und anhänglichen Klienten: Damien Leroy. Um ihn loszuwerden, redet er ihm ein, dass nur die wahre Liebe ihn von seinen Phobien befreien könne. Doch ein Jahr später präsentiert ihm seine Tochter Alice den neuen Mann an ihrer Seite: Damien! Olivier muss handeln, denn den „perfekten Schwiegersohn“ hatte er sich immer anders vorgestellt …
Am 20.1. zeigen wir die OmU-Fassung in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Leverkusen.
Willkommen im Kino
H 2023; Regie: Filip Pošivač; 80 Min; FSK ab 6 Jahren; empfohlen ab 8 Jahren
Tony hat eine ganz besondere Gabe: Er leuchtet – im wahrsten Sinne des Wortes. Doch in dem Haus, in dem er lebt, wird diese Fähigkeit schnell zur Last. Ein finsteres Monster verbreitet dort schlechte Stimmung und hüllt alles in Dunkelheit. Alles ändert sich jedoch, als Shelly einzieht. Mit ihrer Taschenlampe erschafft sie wundersame Fantasiewelten und bringt Licht in Tonys grauen Alltag. Ihre Kreativität und Freundschaft geben ihm neuen Mut. Gemeinsam entdecken sie, dass Licht nicht nur schützt, sondern auch stark machen kann – besonders, wenn man es teilt.
Fokus Migration
F 2024; Regie: Jean Baptist Bonnet; 95 Min; OmU; FSK ab 12
Der Dokumentarfilm begleitet das Rettungsschiff „Ocean Viking“ im Mittelmeer. Filmemacher Jean-Baptiste Bonnet folgt mit seiner Kamera sechs Wochen lang einem der Rettungseinsätze – von der libyschen Küste bis nach Italien. Obwohl der Film, ohne zu dramatisieren, auch schwierige und gefährliche Momente zeigt, erschafft er durch die emotionalen Erzählungen der Geflüchteten ein besonderes authentisches und berührendes Werk.
Fokus Gehörlos
ES 2025; Regie: Eva Libertad mit Miriam Garlo, Álvaro Cervantes; 100 Min; FSK ab 12
Ángela und Héctor freuen sich auf ihr erstes Kind. Bis nach der Geburt ist unklar, ob ihre Tochter hörend, wie der Vater, oder gehörlos, wie die Mutter, sein wird und schon während der Schwangerschaft wird das Paar zunehmend häufig mit den Anforderungen einer diskriminierenden Gesellschaft konfrontiert. Nachdem die Hörfähigkeit der Tochter festgestellt wird, muss Ángela die Distanz zu dieser Erfahrung und das autistische Umfeld des Kinds zu navigieren lernen.
Publikumspreis im Panorama der Berlinale 2025.
Folgende Filme stehen für Ihre Klasse zur Auswahl:
– WER BIST DU, MAMA MUH?
– DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER
– DER WILDE ROBOTER
– SIEGER SEIN
– YOUNG HEARTS
– AMELIE RENNT
– HOME IS THE OCEAN
– KÖNIGE DES SOMMERS
Bitte buchen Sie die Filme für Ihre Schulklasse unter: www.schulkinowochen.nrw.de
Eintritt: 4,50,- EUR
Deutsche Filme aktuell
D 2025; Regie: Fatih Akin nach dem Buch von Hark Bohm mit Jasper Billerbeck, Laura Tonke, 93 Min; FSK ab 12
Amrum, kurz vor Kriegsende 1945. Um die Familie zu ernähren, sammelt der zwölfjährige Nanning, ein Zugezogener aus Hamburg, nachts Strandgut, tagsüber hilft er bei einer Bäuerin auf dem kargen Feld. Was er bei seinen Arbeiten bei den unverbogenen Inselbewohnern erfährt, bringt sein kindliches Urvertrauen ins Wanken. Er, der die Gesinnung der nationalsozialistischen Eltern nie hinterfragt hat, erahnt plötzlich ihre Ideologie.
Am 27.1. ist der Filmclub Leverkusen e.V. zu Gast.
Am 28.1. in Kooperation mit dem Frauenring Leverkusen.
Fokus Kafka
CZ 2025; Regie: Agnieszka Holland mit Idan Weiss, Peter Kurth; 128 Min: FSK ab 16
Der Film begleitet Franz Kafka vom Kind eines herrischen Vaters bis zum einsamen Künstler, dessen Genie zu Lebzeiten verkannt bleibt. In experimentellen Bildern, Rückblenden und Blicken auf heutige Kafka-Rezeption zeigt die Biografie seine Kämpfe, Nöte und kreativen Impulse. Ein historisch-stilistisches Kaleidoskop, das die Frage stellt: Wie nah kann sich der Film der Figur Kafkas und seinem Werk wirklich annähern?
Holocaustgedenktag
D 2024; Regie: Kilian Riedhof mit Paula Beer, Jannis Niewöhner; 113 Min; FSK ab 16
Die junge Stella Goldschlag ist sehr beliebt auf ihrer Schule. Sie träumt davon, eines Tages als Jazzsängerin eine Karriere zu machen. Ihr bereits bedrohtes Leben durch die Nazis wird ins Chaos gestürzt, als sie inmitten der Wirren des Zweiten Weltkrieges 1943 zusammen mit ihrer Familie in den Untergrund flüchten muss. Sie wird an die Gestapo verraten und gefoltert. Damit weder sie noch ihre Familie in ein Vernichtungslager deportiert werden, muss Stella andere Juden ans Messer liefern.
Ökologie im Film
CH 2024; Regie: Livia Vonaesch; 94 Min; FSK ab 6; empfohlen ab 12 Jahren; ab Klasse 7
Auf dem Meer Zuhause – ein wahr gewordener Traum für Sabine und Dario Schwörer. Seit 25 Jahren segeln sie über die Weltmeere. Sie nehmen Wasserproben und sammeln mit Schulkindern Plastikmüll. Mit inzwischen sechs Kindern auf einem Boot wachsen die Herausforderungen. Das Langzeitporträt begleitet die unkonventionelle Familie zwischen den Kontinenten und dem Heranwachsen der Kinder. Bis ein Sturm auf Island die Familie zwingt ihr Zusammenleben zu überdenken.
In Kooperation mit BUND/NABU.
Holocaustgedenktag
F 2025; Regie: Kirill Serebrennikov mit August Diehl, Friederike Becht; 135 Min; FSK ab 12
Buenos Aires, 1956. Unter dem Namen Gregor lebt Josef Mengele, der ehemalige KZ-Arzt von Auschwitz, im Exil. Unterstützt durch ein Netzwerk aus Sympathisanten und finanziert von seiner Familie, gelingt es ihm über Jahre hinweg, der internationalen Justiz zu entkommen. Der Film folgt Mengeles Fluchtweg von Argentinien über Paraguay bis nach Brasilien, wo er zuletzt unter falscher Identität in São Paulo lebt. Er ist gealtert, einsam, krank. Als ihn sein erwachsener Sohn Rolf aufspürt, kommt es zu einem letzten, stummen Aufeinandertreffen zwischen den Generationen.
Am 24.2. ist der Filmclub Leverkusen zu Gast.
Kinderfilm des Monats
D 2025; Regie: Christian Ditter nach dem Roman von Michael Ende mit Alexa Goodall, Araloyin Oshunremi, 92 Min; FSK ab 6; empfohlen ab 10 Jahren
Michael Endes Zukunftsvision „Momo“ ist ein bis heute viel gelesener Klassiker mit zeitloser Thematik. In die Fußstapfen des renommierten Bestsellers und der beliebten Filmadaption von 1986 tritt nun eine neue Realfilmumsetzung von Christian Ditter, die den Stoff in die Gegenwart holt.
Musik im Film
USA 2025; Regie: Scott Cooper mit Jeremy Allen White, Jeremy Strong, 120 Min; FSK ab 12
Im Jahr 1982 arbeitet Bruce Springsteen – im Film verkörpert von Jeremy Allen White – an seinem wohl radikalsten Album: „Nebraska“. In einer Phase innerer Zerrissenheit, in der ihn der eigene Ruhm zunehmend zu erdrücken droht, entscheidet er sich bewusst gegen das Tonstudio. Stattdessen zieht er sich in die Abgeschiedenheit seines Schlafzimmers zurück. Dort entstehen keine mitreißenden Rockhymnen, sondern düstere, zerbrechliche Songs – Geschichten von Schuld, Verlorenheit und Gewalt, aufgenommen auf einem einfachen Vierspurgerät. Ein intimes Porträt eines Künstlers, der mit inneren Dämonen ringt – und dabei gerade deshalb ein Meisterwerk der Musikgeschichte schafft.
Holocaustgedenktag
F 2025; Regie: Kirill Serebrennikov mit August Diehl, Friederike Becht; 135 Min; FSK ab 12
Buenos Aires, 1956. Unter dem Namen Gregor lebt Josef Mengele, der ehemalige KZ-Arzt von Auschwitz, im Exil. Unterstützt durch ein Netzwerk aus Sympathisanten und finanziert von seiner Familie, gelingt es ihm über Jahre hinweg, der internationalen Justiz zu entkommen. Der Film folgt Mengeles Fluchtweg von Argentinien über Paraguay bis nach Brasilien, wo er zuletzt unter falscher Identität in São Paulo lebt. Er ist gealtert, einsam, krank. Als ihn sein erwachsener Sohn Rolf aufspürt, kommt es zu einem letzten, stummen Aufeinandertreffen zwischen den Generationen.
Am 24.2. ist der Filmclub Leverkusen zu Gast.
Willkommen im Kino
D 2024; Regie: Veit Helmer mit Benno Fürmann, Meret Becker; 68 Min; FSK ohne Altersangabe; empfohlen ab 4 Jahren
Der kleine Kapuzineraffe Akiko lebt mit seiner Familie im Zoo. Aber weil sein Großvater sich immer wieder wehmütig an das frühere Leben in Freiheit erinnert, beschließt man, Akiko hinaus in die Welt zu schicken: Er soll die Verwandtschaft im Wald zusammentrommeln, um alle im Zoo eingesperrten Tiere zu befreien. Mit einem ferngesteuerten Spielzeugflugzeug, das versehentlich in seinem Gehege landet, startet Akiko in die Freiheit. Auf seiner Mission schließt er Freundschaften mit einem Adler, einem Waschbären, einem Erdmännchen, einem Frettchen und einem Chamäleon, leistet sich aber auch mit einem Mini-Rennwagen eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei.
Holocaustgedenktag
USA 2025; Regie: Chana Gazit, Jeff Bieber, Sabine Krayenbühl; 86 Min; FSK ab 12
Wer war Hannah Arendt? Anhand von Originalzitaten aus ihren Schriften, mit Interviews und umfassendem Archivmaterial entsteht ein komplexes Portrait der privaten und öffentlichen Person, die zu den bedeutendsten politischen Theoretikerinnen des 20. Jahrhunderts zählt und deren kritische Analysen zu Totalitarismus, Antisemitismus und politischer Verantwortung auch für aktuelle Debatten über Demokratie, Menschenrechte und Extremismus große Relevanz besitzen.
Fokus Komödie
F 2025; Franck Dubosc mit Franck Dubosc, Laure Calamy; 114 Min; FSK ab 16
Michels Schock ist groß, als plötzlich mitten auf verschneiter Straße ein Bär steht. Sein Ausweichmanöver kostet zwei Fremde das Leben, die ebenfalls dort nicht hingehören, aber zwei Millionen und eine Pistole im Kofferraum zurücklassen. Zum Glück hat Michels Frau Cathy genügend Krimis gelesen und nicht nur gute Ideen, wie man das Geld ausgeben, sondern auch die Leichen verschwinden lassen kann. Ihre Kreativität bei der Entsorgung wird nur durch die Unfähigkeit der lokalen Ermittler übertroffen. Doch so ein Haufen Kohle wird natürlich schnell vermisst und schon bald tauchen weitere Fremde in der Gegend auf. Unterhaltsame Komödie.
Am 3.3. zeigen wir die OmU-Fassung in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Leverkusen.
Weltfrauentag
USA 2025; Regie: Luca Guadagnino mit Julia Roberts, Andrew Garfield; 139 Min; FSK ab 12
Mit „After the Hunt“ hat Luca Guadagnino einen Film geschaffen, der aussehen soll wie ein intellektuelles Meisterwerk, oft aber wie eine Karikatur des akademischen Milieus wirkt. Ein fesselnder Thriller über eine College-Professorin, die an einem persönlichen und beruflichen Scheideweg steht. Als ihre Muster-Studentin einen ihrer Kollegen beschuldigt, droht ein dunkles Geheimnis aus ihrer eigenen Vergangenheit ans Licht zu kommen.
Am 4.3. in Kooperation mit dem Frauenring Leverkusen.
Holocaustgedenktag
USA 2024; Regie: Jesse Eisenberg mit Kieran Culkin, Jennifer Grey; 89 Min; FSK ab 12
Die gegensätzlichen Cousins David und Benji reisen von New York nach Polen, um die Geschichte ihrer Familie zu erforschen – ein Geschenk ihrer verstorbenen Großmutter, einer Holocaust-Überlebenden. Während sie an einer geführten Erinnerungsreise teilnehmen, kommen Spannungen und Krisen ans Licht. Humorvoll und zugleich bedrückend beleuchtet der Film die Suche nach Identität und den Umgang mit transgenerationalem Trauma.